Osteopathie

„Alles Leben ist Bewegung. Dort, wo Bewegung gestört ist, beginnt Krankheit.“ 

Andrew Taylor Still

„Der Osteopath sucht die Störung, findet sie, korrigiert sie, und lässt die Natur handeln.“ 

Andrew Taylor Still

Diese beiden Zitate des Begründers der Osteopathie beschreiben meiner Meinung nach den Grundgedanken einer osteopathischen Behandlung recht gut.

In der Osteopathie betrachtet man den Organismus auf ganzheitliche Weise. Gearbeitet wird hauptsächlich mit den Händen. Eine Behandlung beginnt mit einem ausführlichen Anamnesegespräch über das Pferd und seine Probleme/Auffälligkeiten sowie der Analyse des Gangbilds. Darauf folgt eine umfangreiche Befunderhebung. Durch die Palpitation des Gewebes werden Verhärtungen, Verklebungen, Verspannungen und andere Dysfunktionalitäten und Auffälligkeiten ausfindig gemacht und anschließend behandelt.

Die Osteopathie umfasst vier Teilbereiche:

  • parietale Osteopathie: Muskeln, Sehnen, Bänder, Gelenke und Knochen
  • viscerale Osteopathie: innere Organe und ihre Bewegungsfähigkeit
  • craniosacrale Osteopathie: Behandlung des craniosacralen Systems
  • fasziale Osteopathie: Faszien- und Bindegewebssystem

Je nachdem, was das jeweilige Pferd braucht, können in meiner Behandlung alle vier Teilbereiche Anwendung finden.

Woran erkenne ich, dass mein Pferd eine osteopathische Behandlung benötigt?

  • Probleme beim Reiten oder Longieren (z.B. Schwierigkeiten beim Stellen/Biegen, Zunge übers Gebiss legen, falsches Anspringen im Galopp,…)
  • Rückenprobleme
  • Steifheit
  • Taktfehler
  • unspezifische Lahmheiten
  • Verhaltensauffälligkeiten
  • ungleichmäßige Abnutzung der Hufe/Hufeisen
  • Gurtzwang
  • nach Traumata
  • nach Verletzungen/Operationen
  • ….

Meist empfehle ich nach einer Erstbehandlung noch eine Nachbehandlung. Dabei gebe ich dem Pferd in der Regel mindestens 6-8 Wochen Zeit zwischen den beiden Behandlungen, um den Körper nach dem ersten Lösen der Blockaden die Gelegenheit zur Selbstregulation zu geben und zu sehen, was der Organismus aus dem ersten Anstoß macht.

Ansonsten rate ich dazu, das Pferd 1-2x im Jahr osteopathisch durchchecken zu lassen, wenn keine akuten Probleme bestehen.

Worauf muss ich nach einer osteopathischen Behandlung achten?

Nach der Behandlung soll das Pferd die darauffolgenden zwei Tage Pause haben. Das heißt: zwei Tage nicht reiten, nicht longieren und keine andere einseitige Belastung. Spazierengehen oder Laufenlassen sowie Koppelgang sind jedoch kein Problem. Es kann in manchen Fällen zu einer Erstverschlechterung (insbesondere zu Muskelkater) kommen, da sich der Körper auf die neuen Bewegungsmuster erst einstellen muss. Das ist meistens ganz normal – wenn ihr euch unsicher seid, kontaktiert mich gerne!